Unsere Tour startet -
erlebt mit uns die ersten Tage!
Wochen-, sogar monatelang haben wir uns vorbereitet: die richtige Ausrüstung zusammengesucht, unseren Körper und Geist trainiert und unsere Route geplant. Als wir am Abend vor dem Start unserer Transalp bei einem Bier auf der Terrasse sitzen, sind wir doch ziemlich nervös. Was erwartet uns? Sind wir der Herausforderung körperlich gewachsen? Wird das Wetter mitspielen? Hier nehmen wir Euch mit und beschreiben die ersten drei Tage unserer Tour - wir hoffen, Ihr habt beim Lesen genauso viel Spaß wie wir beim Fahren!


Tag 1: Von Lindau nach Bad Ragaz
Eine kleine Herausforderung mit unvorhersehbaren Wendungen
Die erste Etappe unserer Transalp-Reise führt uns auf eine abwechslungsreiche und anspruchsvolle Strecke. Mit einer Länge von 81,6 km erstreckt sie sich von Lindau über verschiedene Etappenorte bis nach Bad Ragaz.
Unsere Anfahrt erfolgt mit unserer gesponserten T-Klasse von Senger Mobility, die wir am Bahnhof Lindau parken. Von Anfang an war klar, dass uns eine körperlich anspruchsvolle Tour bevorsteht. Bei strahlendem Sonnenschein starten wir in Lindau. Von dort aus fahren wir weiter nach Lochau, durch Bregenz und Lustenau. Mit der Ortschaft Ruggell passieren wir die Grenze nach Lichtenstein, während uns die warme Sonne auf unserer Haut begleitet. Doch das Wetter ändert sich kurz vor der Schweizer Grenze und dunkle Wolken ziehen auf. Regen und starker Wind begleiten uns auf dem Rest unseres Weges.
Bereits zu Beginn der Tour stellen wir fest, dass noch Optimierungen an unseren Bikes und dem Gepäck nötig sind. Diese Anpassungen kosten uns wertvolle Zeit, aber sie sind unerlässlich, um das Beste aus unserer Ausrüstung herauszuholen.
Die letzten 25 km unserer Etappe führen über Oberschan bis nach Bad Ragaz, während wir uns stetig nach oben kämpfen. Der Anstieg von 700 Höhenmetern kostet uns eine kleine Kraftanstrengung.
Die Tour war anstrengend und wir haben viel länger gebraucht als notwendig. Die unvorhersehbaren Wetterbedingungen und die Anpassungen an unserer Ausrüstung stellten uns vor einige Probleme, die wir jedoch erfolgreich bewältigten. Wir sind voller Vorfreude auf Etappe 2 und ahnen nicht, was uns noch bevorstehen wird!
Tag 2: Von Bad Ragaz nach Lantsch/Lenz -
Tag der Tort(o)ur!
Der zweite Tag unserer Transalp-Reise beginnt voller Vorfreude und Tatendrang um 9 Uhr morgens. Wir machen uns auf den Weg nach Lantsch/Lenz, ohne zu ahnen, auf was wir uns da eingelassen haben...
Die ersten 40 km (insgesamt 61 km) der Strecke sind geprägt von klassischen Anstiegen und malerischen Dörfern, die uns in ihren Bann ziehen. Auf 900 m erreichen wir den Mappraggsee - während wir an ihm entlang fahren, wird uns bewusst, dass wir uns keine Sorgen um die Wasserversorgung machen müssen!
Die Kunkelsstrasse eröffnet uns dann neue Herausforderungen und Abenteuer. Wir folgen einigen Trails und Waldwegen, die regelrecht in die Felsen gemeißelt sind. Doch die Aufregung soll nur von kurzer Dauer sein...
Als wir Tamins hinter uns lassen und nach Bonaduz fahren, spüren wir bereits die Erschöpfung in unseren Körpern. Dann kommt der Aufstieg am Alten Schyn - der uns an den Rand der Verzweiflung bringt. Die Steigung ist so steil und lang, dass unsere Beine zu brennen beginnen. Am Ende schieben wir unsere Räder nach oben, fast schon in kompletter Dunkelheit. Jeder Meter ist eine kleine Überwindung, aber wir wissen, dass das Ziel in greifbarer Nähe ist!
Endlich, nach über 14 Stunden auf der Strecke, erreichen wir das Nordic Hostel. In diesem Moment wird uns klar, dass wir mehr erreicht haben als nur eine Etappe unserer Transalp. Wir haben unsere eigenen Grenzen überwunden, uns selbst herausgefordert und eine große Leistung erbracht. Wir könnten hier jetzt schreiben, dass die Strapazen, die Schmerzen und die Müdigkeit vergessen waren und wir uns lebendig fühlten, mutig und bereit für alles, was uns noch auf dieser Reise bevorstand. So war es aber nicht! Wir wollten einfach nur noch ins Bett.




Tag 3: Von Lantsch/Lenz nach Bivio -
Eine Reise voller Herausforderungen und unvergesslicher Momente
Der dritte Tag unserer Transalp-Reise beginnt mit großer Erschöpfung. Wir merken, dass es wichtig ist, auf unseren Körper zu hören und ihm die nötige Ruhe zu gönnen. Aus diesem Grund entscheiden wir uns, an diesem Tag nur eine Teilstrecke mit dem Fahrrad zu bewältigen und den Rest mit dem schweizerischen Postbus zurückzulegen.
Wir steigen am Marmorera Staudamm aus und machen uns bereit, die restlichen Kilometer mit dem Fahrrad zurückzulegen. Es ist ein magischer Moment, als wir über die glitzernde Wasseroberfläche des Sees blicken und uns von der beeindruckenden Landschaft verzaubern lassen.
Der Anstieg von Marmorera bis nach Bivio fordert uns nochmals alles ab. Doch wir lassen uns nicht entmutigen. Manchmal fluchen wir, aber gleichzeitig spüren wir eine tiefe Verbundenheit mit der Natur und eine immense Dankbarkeit dafür, diese Erfahrung machen zu dürfen.
Schließlich erreichen wir Motta, einen bezaubernden Ort, der uns mit seinem Charme und seiner malerischen Kulisse fasziniert. Uns wird bewusst: es war eine gute Entscheidung, nicht auf Teufel komm raus die gesamte Strecke zu fahren. So können wir die atemberaubende Natur genießen.
Nach diesem emotionalen und wunderschönen Tag sind wir bereit für alle weiteren Abenteuer, die uns noch bevorstehen! Wir freuen uns, die nächsten Etappen zu erkunden. Gemeinsam werden wir uns den Herausforderungen stellen und die Belohnungen der Reise in vollen Zügen genießen!